Wichtiger Hinweis für Speisepilzsammler

Wenn wir in unseren Rundbriefen Angaben zum Speisewert von Pilzen machen, so tun wir dies stets mit großer Sorgfalt, möglichst genauen Merkmalsangaben und Abbildungen und entsprechenden Hinweisen auf giftige oder unverdauliche ähnliche Pilze, mit denen Verwechslungsgefahr besteht.

Wir weisen Sie aber vorsorglich darauf hin, …

  • … dass Sie einen Pilz oder eine Pilzart, die Sie essen wollen, möglichst nicht nur anhand von einzelnen Fotos und Beschreibungen aus dem Internet identifizieren sollten. Lernen Sie Pilze zusammen mit Fachleuten auf geführten Exkursionen kennen oder gehen Sie zur Pilzberatung, um eventuelle Fehldeutungen zuverlässig auszuschließen. Essen Sie nur solche Pilze, die Sie vollkommen zweifelsfrei als essbar kennen. Bleiben Sie skeptisch – auch gegenüber angeblichen Pilzkennern, die Sie nicht gut kennen und deren Erfahrung und Kenntnisstand Sie nicht zuverlässig taxieren können
  • … dass auch essbare Pilze zu üblen Magenschmerzen führen können, wenn sie nicht frisch sind. Lassen Sie überständige, vergammelte, matschige, vermadete Pilze im Wald stehen (verschimmelte Pilze sowieso), benutzen Sie keine Plastiktüten als Sammelgefäße (weil sich darin das Pilzeiweiß rasch zersetzt), sondern einen luftigen Korb (mehr dazu hier) und verarbeiten Sie Ihre Funde möglichst noch am gleichen Tag.
  • … dass die meisten Pilze roh giftig oder unbekömmlich sind, also für den problemfreien Verzehr durchgegart werden müssen, dass aber bei den bedrohlichen Giftpilzen auch gründliches Abkochen oder Braten das Gift nicht aus der Welt schafft. Vor Vergiftungen schützt nur die genaue Kenntnis der Pilze (mehr dazu hier).

Gehen Sie beim Verzehr von Pilzen keinerlei Risiko ein. Übermut und naive Ahnungslosigkeit können tödliche Folgen haben.


Stand 1. Mai 2009. Copyright 2009 Pilzfreunde Mainfranken. Text: Dr. Hans-Jürgen Stahl

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