Viele (Speise)Pilzsammler möchten ihre Funde gerne von einem Fachmann (oder einer Fachfrau) prüfen lassen, bevor sie sie in der Küche weiterverarbeiten. Das ist durchaus richtig und sinnvoll. Lieber einmal zu oft fragen, als mit einer Pilzvergiftung auf der Nase liegen.
In Mainfranken haben Sie die folgenden Möglichkeiten:
Eine(n) anerkannten Pilzsachverständige(n) fragen
- Sie können zu den üblichen Praxiszeiten (dazu mehr unter www.markones.de) mit ihren Pilzfunden nach Kist in die Allgemeinarztpraxis von Rudolf Markones kommen. Adresse: Am Rathaus 1, 97270 Kist.
- Sie können mit Ihren Pilzen – nach telefonischer Voranmeldung – den Pilzsachverständigen Thomas Wallner aufsuchen. Sie erreichen ihn telefonisch unter 0 93 06 – 99 88 0 (bitte nicht nach 21:00 Uhr). Adresse: Frankenstraße 11, 97249 Eisingen.
- Sie können mit Ihren Pilzen – nach telefonischer Voranmeldung! – die Pilzsachverständige Renate Schoor aufsuchen.
Sie erreichen sie telefonisch unter 09 31 – 4 52 76 00. Adresse: Alte Steige 1, 97204 Höchberg.
Für 2009 plant Frau Schoor in Zusammenarbeit mit dem Ökohaus Würzburg in der Haupt-Pilzsaison eine wöchentliche Pilzberatung, wahrscheinlich am Montag vormittag. Genaueres steht derzeit noch nicht fest. - Weitere von der Deutschen Gesellschaft für Mykologie (DGfM) anerkannte Pilzsachverständige in unserem Raum finden Sie im Internet auf der Website der DGfM. Die Liste ist nach Postleitzahlen geordnet. Im Raum Schweinfurt kennen wir leider keinen Pilzsachverständigen. Wie wär’s: Hätten Sie nicht Lust, die Ausbildung zu machen? Die Liste der Ausbildungsstätten finden Sie hier.
Beachten Sie aber bitte, dass Pilzsachverständige keine billigen Pilzsortierer sind, die aus wahllos zusammengelesenen Pilzen die essbaren für Sie herausfischen. Es gehört nicht zu den Aufgaben von Pilzsachverständigen, ganze Körbe von bunt gemischtem Sammelgut aufwändig nach Essbarem zu durchsuchen. Pilzsachverständige sollen Ihnen dabei helfen, essbare Pilze von nicht essbaren Pilzen unterscheiden zu lernen. Das setzt Ihre Bereitschaft zur Mitarbeit voraus. Wenn Sie eine übersichtliche, sauber geerntete Kollektion vorbeibringen, wird Ihnen jede(r) Pilzsachverständige gerne weiterhelfen.
Bei Fragen zu einzelnen Pilzen …
… und wenn Sie mit einer geeigneten Digitalkamera umzugehen wissen, können Sie sich auch an eines der einschlägigen Internet-Foren wenden. Dort kann man digitale Fotos (bitte nicht breiter als 640 Pixel) einstellen und entsprechende Fragen in einem Beitrag formulieren. In den unten genannten Foren sind außer Pilzanfängern auch immer einige Fortgeschrittene, ja sogar einige der besten Pilzfachleute Deutschlands anzutreffen, die Ihnen fundiert Auskunft geben können. Sie sollten den Pilz möglichst aus mehreren Blickwinkeln und mit allen wichtigen Merkmalen (Hut, Lamellen/Röhren, Stiel, auch Stielbasis) fotografieren und in Ihrem Beitrag angeben, wann Sie ihn wo gefunden haben (Waldtyp, Bodentyp, Begleitbäume, …).
- Da ist zum einen das „PilzePilze“-Forum, das seit 1995 von Georg Müller administriert wird. Sie erreichen es unterhttp://www.pilzepilze.de/cgi-bin/webbbs/pconfig.pl. Die Anleitung, wie man Beiträge einstellt, finden Sie hier. Vielleicht wollen Sie auch einmal in den vielen Abbildungen dieser Website blättern. In der Galerie des Forums sind derzeit etwa 3.700 Fotos von mehr als 500 Pilzarten enthalten.
- Etwas Ähnliches finden Sie unter http://www.pilzbestimmung.de/, einer Website, die von Eric Strittmatter administriert wird. Auch dort gibt es viele Bilder in einer Galerie und eine umfassende Pilz-Datenbank.
Bedenken Sie aber, dass man auch in Foren ärgerlich reagiert, wenn Sie nacheinander zwei Dutzend Allerweltsarten einstellen, ohne sich zuvor selbst um eine Klärung der Fälle bemüht zu haben. Bedenken Sie ferner, dass man Ihnen in den Foren im Regelfall alleine anhand von Fotos keine Verzehrfreigabe für einen Pilz erteilt.
Stand Oktober 2008. Copyright 2008 Pilzfreunde Mainfranken. Text: Dr. Hans-Jürgen Stahl